Indienaustausch
Seit wann?
seit 2010
Wer nimmt teil?
Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe, zwei Betreuungslehrkräfte
Wohin fliegen wir?
Nach Delhi, Indien
Wie lange bleiben wir?
In der Regel zwei Wochen, wo wir in den Familien unserer Partner*innen wohnen
Was machen wir in Indien?
Besuch des Unterrichts an der K.R. Mangalam World School (https://krmangalam.com/)
Durchführung von Projekten
Besuch von Sehenswürdigkeiten
Kennenlernen der indischen Kultur und Gastfreundschaft
Erweitern der Englischkenntnisse unserer Schüler*innen
Wie läuft der Gegenbesuch ab?
Aktivitäten in und um die St.-Emmeram-Realschule für die indischen Partner*innen
Besuch der umliegenden Sehenswürdigkeiten
Durchführung von Projekten
Kennenlernen unserer Kultur
Erweitern der Deutschkenntnisse der indischen Schüler*innen
Was kostet der Austausch?
Jede*r bezahlt den Flug und evtl. einen Wochenendausflug
die Kosten vor Ort trägt die Gastfamilie
Was bringt der Austausch?
Erweiterung der Sprachkompetenz
Kennenlernen und Verständnis für die jeweils andere Kultur
unvergessliche Erlebnisse

„Incredible India“, damit wirbt die Tourismusbranche für das exotische Land und unglaublich fanden unsere zwölf Neuntklässler vieles während ihres Besuches in Delhi ebenfalls. Für zwölf Tage reisten vier Mädchen und acht Jungen nach Indien, übernachteten bei Gastfamilien und besuchten die K. R. Mangalam World School, eine große Privatschule im Stadtteil Greater Kailash II.
Schon am ersten Tag des Austausches bekamen sie und die mitreisenden Lehrkräfte, Frau Waldmannstetter und Frau Schönwald eine Kostprobe der indischen Gastlichkeit. Die Elternschaft hatte zu einem großen Barbecue-Mittagessen eingeladen und am Ende durfte Frau Frohberg, die Schulleiterin der Realschule, noch einen eigens für den Austausch gestalteten Kuchen anschneiden. Auch sie war nach Delhi gereist, um sich einen eigenen Eindruck von dem Austauschprogramm zu machen.
„So viel Gastfreundschaft ist einfach überwältigend.“ Darin waren sich alle einig und die darauf folgenden Tage achteten die indischen Gastgeber sehr darauf, dass alle immer genügend zu essen bekamen. „Hier wird man richtig gehend gemästet“, meinte einer der Schüler, eine indische Mutter allerdings fragte sich, ob alle Deutschen so kleine Mägen hätten.
Alle Schüler fühlten sich insgesamt sehr wohl, vertrugen sich gut mit ihren Austauschpartnern, und Einsamkeit kam selten auf, da die indischen Familien viele Aktivitäten gemeinsam planten und man sich täglich traf.
In der Schule wurde gearbeitet: In speziellen Kursen durften sich die deutschen Schüler künstlerisch betätigen. Im Rahmen eines vergleichenden Projektes zum Thema „Kunsthandwerk in Deutschland und Indien“ besuchte die Gruppe eine Stoffdruck- und Papierfabrik sowie eine Töpferei und sammelte Fotos im Kunsthandwerkmuseum sowie im Museum für moderne Kunst in Delhi. Das Projekt wird freundlicherweise vom Pädagogischen Austauschdienst finanziell unterstützt.
Für die Abschlussveranstaltung wurde ein Punjabi-Tanz einstudiert, den die Schüler und Schülerinnen mit Bravour auf die Bühne brachten, zur Freude der indischen Zuschauer in traditioneller Kleidung.
Neben dem Besuch des weltberühmten Grabmals „Taj Mahal“ stand auch eine Fahrt nach Jaipur in Radjastan auf dem Programm. Elefanten- und Kamelritte begeisterten die Schüler, und der Besuch des Stadtpalastes mit seinen prunkvoll ausgestatteten Räumen sowie das erhaben am Berg liegende Amber-Fort rundeten die Reise ab.
Am Ende machte sich dann jedoch auch die Vorfreude auf zu Hause breit und es wurde ausführlich besprochen, ob man als erstes eine Butterbreze oder eine Leberkässemmel essen möchte.
„Wir haben so viele neue Freunde gefunden“, freuten sich die Schüler und waren sich darin einig, dass Indien wirklich unglaublich ist und die Reise eine ganz besondere war.
„Jetzt freuen wir uns auf den Gegenbesuch der Inder im Sommer“, meinte die Organisatorin des Austausches, Frau Waldmannstetter. Und die Schulleitungen der beiden befreundeten Schulen versicherten sich gegenseitig, dass das Austauschprogramm, das vor knapp zehn Jahren ins Leben gerufen wurde, auch weiterhin gepflegt wird.